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  19.08.2019

Dresdner Wohnungsmarkt weiterhin mit hoher Dynamik

Die dynamische Phase des Dresdner Mietwohnungsmarktes setzt sich fort. In allen Gebäude- und Lagekategorien sind weitere Mietpreisanstiege zu registrieren.

Der jüngsten Veröffentlichung der Dresdner Statistikstelle folgend, ist die Vergleichsmiete innerhalb der letzten 10 Jahre von 5,22 EUR/m² auf 6,48 EUR/m² gestiegen. Das entspricht einem Plus von über einem Viertel und damit ca. +2,4 % jährlich in der letzten Dekade. Der Dresdner Mietanstieg liegt damit oberhalb der deutschlandweiten Dynamik, die laut f+b-Mietspiegelindex 1,8 % pro Jahr beträgt. Allerdings liegen die Steigerungsraten unter denen anderer deutscher Großstädte, wie z.B. Berlin.  

Zurückzuführen ist das steigende Mietniveau zum einen auf die Angebotsverknappung infolge des stabilen Haushaltswachstums und sinkender Leerstände. Die Situation bietet Eigentümern die Chance für Mieterhöhungen und bessere Neuvertragsabschlüsse. Die Miete ist das zentrale Kriterium für den Marktwert von Immobilien auf dem Zinshausmarkt und damit auch von dessen Preistrends bestimmt.

Zum anderen wirken hohe Einstiegsmieten im Neubau auf die Preisentwicklung. Die Angebotspreise für Neubauwohnungen sind mit der zunehmenden Bautätigkeit ab 2014 gestiegen. Gestiegene Bau- und Grundstückskosten sowie eine große Zahl hochwertiger Wohnungen in zentralen Lagen haben das Preisniveau gehoben. Die höchsten Neubaupreise werden in der Innenstadt aufgerufen. Ebenfalls überdurchschnittliche Preise werden in der Leipziger Vorstadt verlangt. Mittlerweile stabilisiert sich das Preisniveau im Neubau bei 10,60 EUR/m². Der Preisanstieg ist in den letzten zwei Jahren auf +3,1 % zurückgegangen. Zwei Jahre davor lag er bei über 20 %. Mittlerweile ist jedoch ein breites Angebot an hochpreisigen Neubauwohnungen verfügbar. Das zeigt sich z.B. an steigenden Vermietungsdauern in den zentralen Neubauprojektentwicklungen. Die Nachfrage konzentriert sich überwiegend auf mittlere Angebotsmieten.

In Bestandsgebäuden stieg die mittlere Angebotsmiete zuletzt auf 7,32 EUR/m² (+4,6 %). Die höchsten Mietniveaus werden in der Inneren Altstadt und Loschwitz erzielt. Ebenfalls liegen die Angebotsmieten in den etablierten Wohngegenden von Blasewitz, Gruna, Neustadt, Striesen sowie Plauen und Kleinzschachwitz über dem Mittelwert.

Wie im RICHERT & OERTEL Marktbericht 2019/2020 aufgeführt, ist von weiteren Effekten der Preisentwicklung in das Umland auszugehen. Die Wohnungsmieten in Dresden werden weiterhin moderat steigen. Zudem sind Wirkungen der Neubaumieten auf die Bestandsmieten zu erwarten.

Quelle:
Landeshauptstadt Dresden (2019): Dresden in Zahlen – I. Quartal 2019
Landeshauptstadt Dresden (2018): Dresdner Mietspiegel 2019
Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin (2019): Berliner Mietspiegel 2019
RICHERT & OERTEL IMMOBILIEN GmbH (2019): Immobilienmarkt Dresden 2019|2020

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